Anfangs braucht es erst einmal den Raum, in dem jeder mit seiner eigenen Wahrheit gesehen werden kann. Oft ist diese Wahrheit mit drängenden Gefühlen verbunden, die ausgedrückt werden wollen.
Enttäuschung, Wut Trauer, alles darf da sein in einer Form, die den Partner nicht verletzt.
Zu zweit ist es im Alltag oft unmöglich, über diese „brennenden“ Themen zu sprechen, weil sie sofort in gegenseitigen Vorwürfen und im Streit enden. Daher sprechen Paare oft gar nicht mehr über wichtige Belange, da sie schon wissen, dass ihr Partner das gar nicht hören will.
Frustration und Ärger wirken aber im Untergrund weiter und vergiften auch noch so belanglose Situationen.
Wir als Außenstehende können diese konfliktfördernden Kommunikationsmuster erkennen und den Paaren helfen, sie zu verändern.

Die Brisanz der Konflikte kommt jedoch meist nicht aus der aktuellen Situation, sondern daher, dass bei den Beteiligten alte Verletzungen angerührt werden oder sie sich selber im inneren Konflikt mit eigenen Glaubenssätzen befinden.
Zum Beispiel kann es sein, dass ich mich selten auf Sexualität mit meinem Partner einlasse, da in mir alte Glaubenssätze wirken, die mir Angst machen, mir jedoch gar nicht bewusst sind. Im Grunde sehne ich mich aber nach Berührung und Nähe, kann es jedoch in meinem Verhalten nicht zeigen.
Es ist wichtig, diese innere Dynamik zu erforschen, damit die Gefühle und Reaktionen dem Partner gegenüber wieder von der Vergangenheit losgelöst werden

So stehen die Partner während der Krise in einer negativen Wechselwirkung miteinander, in der sich das sichtbare Verhalten - zum Schutz vor den eigenen Ängsten – in ein verletzendes Szenario für den Partner entwickelt, das genau in dessen sensiblen Punkte trifft.
Diese negative Wechselwirkung aufzudecken, zu verstehen und Auswege daraus zu erproben, ist das Ziel unserer Paarbegeleitung, damit die Partner das, was sie am Anfang der Beziehung so positiv aneinander fasziniert hat, wieder finden können.

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